Am Samstag war ich mit einer guten Freundin in der Stadt zum shoppen unterwegs. Sie erlag dem Kaufrausch und hat sich eine komplette Garderobe in verschiedenen Geschäften zugelegt. Dabei fand ich es spannend, den Verkäufern zuzugucken: in einem Schuhgeschäft hat eine Frau vor uns eine Rabatt-Karte bekommen, für die sie auf das erste Paar Schuhe 10 % und auf das zweite Paar 20 % Rabatt bekommen hat. Das dritte Paar Schuhe gibt es dann für 30 % weniger. Meiner Freundin wurde eine solche Karte nicht angeboten; also habe ich nachgefragt. Und siehe da: sie hat diese Rabattkarte auch bekommen. Und mal lässig gute 30 € gespart.
In einem großen Modegeschäft hat meine Freundin sich deren Kundenkarte geben lassen – und gleich noch mal gute 30 € gespart. Mit einer Verkäuferin habe ich mich länger unterhalten und mich bei ihr bedankt, weil sie meiner Mutter bei ihrem letzten Besuch eine tolle Hose verkauft hat. Sie konnte sich zwar nicht mehr an mich resp. uns erinnern – aber gefreut hat sie sich trotzdem. Und gemeint, dass es ihr öfter passiert, dass Mütter mit ihren Töchtern kommen; und beide von ihrem Verkaufsstil angetan sind. Das kann ich bestätigen! Ich finde es schön zu sehen, wenn jemandem seine Arbeit Spaß macht. Das passiert viel zu selten…
Spannend fand ich auch zu beobachten, wie der Kunde in den Geschäften verwirrt wird. In einer Edelboutique wollte meine Freundin zwei Anhänger für ihr Armband kaufen, weil sie eines verloren hatte. Wir standen beide vor dem Kasten mit den Anhängern, hatten beide ein Heftchen in der Hand, das uns mit einem Kaltgetränk gebracht wurde, und haben uns die Bedeutungen der verschiedenen Anhänger angeschaut. In diesem Heftchen waren dann auch die Preise für die einzelnen Schmuckstücke abgedruckt. Beim Bezahlen haben wir dann festgestellt, dass es NICHT die zu bezahlenden Preise sind. Und ich habe mich mit vier Verkäufern angelegt, weil ich darauf hingewiesen habe, dass ich als Kunde ziemlich verwirrt bin, wenn ich ein Informationsheftchen ausgehändigt bekomme, in dem vielleicht die Beschreibung, aber nicht der Preis stimmt. Sicher, das mögen pro Schmuckteil nur ein paar Euro sein – aber hier geht´s mir ums Prinzip! Da werde ich auch gerne und immer wieder diskutieren.
Zum Ausklang gab´s ein Riesenstück Kuchen und einen leckeren Latte Macchiato. Der Aprikosenstrudel, okay, Marillenstrudel, ist wirklich hervorragend! Dieser Kuchen war der würdige Abschluss einer erfolgreichen Shoppingtour und eines schönen Tages.